Jede/r zweite 6- bis 13-Jährige besitzt ein eigenes Smartphone. Zumindest Computer oder Laptop nutzen 76 % der Kinder. Die tägliche Frequenz bei WhatsApp steigt zwischen zwischen 6 und 12 Jahren von 17 auf 84 %. Auf dem Weg durchs Netz entstehen bei allen Ab- und Eindrücke, die auch Fachkräfte mit ganz neuen Fragestellungen konfrontieren. Die Abdrücke im Netz sind oft indirekt, nicht nachvollziehbar, unpersönlich und nicht zu löschen. Eine Medienethik wird mit Kindern und Jugendlichen nur selten thematisiert. Auf dem Weg durch die mediale Landschaft sehen sich Fachkräfte und Eltern in ihrer Verantwortung Kindern gegenüber vor vielfältigen Herausforderungen. Viele Fragen bleiben dabei offen: Wie gehe ich mit Fotos in digitalen Netzwerken um? Was gebe ich von mir und anderen preis? Wann hört ein Spaß auf und eine Verletzung beginnt – vor allem, wenn die ganze Klasse mitliest? In dem Seminar wird zunächst ein kurzer Überblick über Zahlen & Fakten der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen vermittelt. Das Phänomen Gruppendynamik sowie die Auswirkungen und Folgen von Mobbing werden genauer betrachtet. Praxisprojekte werden durchgesprochen, mit deren Hilfe die Kinder und Jugendlichen befähigt werden, Gestaltungsräume und Entscheidungsalternativen zu entdecken und zu entwickeln. Gemeinsam wird eine Guideline/Netiquette/Chatiquette entwickelt, die als Grundlage für die eigene Arbeit genutzt werden kann. Gesprochen wird ebenfalls, wie diese Thematik auch ohne digitale Geräte erarbeitet werden kann.
Anmeldeschluss: 19.04.2021