Bertelsmann-Stiftung Befragung 2024 — Was die Ergebnisse sagen
Befragung — Mehr Engagement junger Menschen ist möglich — wenn sie sich ernst genommen fühlen
Die Bertelsmann-Stiftung hat im Dezember 2024 eine umfassende Befragung unter 16- bis 30-Jährigen in Deutschland durchgeführt, um deren Interesse an gesellschaftlichen und politischen Themen sowie ihre Bereitschaft zum Engagement zu ermitteln.
Zentrale Ergebnisse der Befragung:
- Interesse an gesellschaftlichen Themen: Eine Mehrheit der jungen Menschen zeigt großes Interesse an Themen wie Frieden, mentale Gesundheit, Bildung und Inflation. Fast zwei Drittel möchten mehr über diese für sie wichtigen Sachverhalte erfahren.
- Zweifel an der eigenen Wirksamkeit: Nur knapp jede:r Fünfte glaubt, dass persönliches Engagement einen Unterschied macht. Rund 40 % sind der Ansicht, dass sich gesellschaftliche Verhältnisse ohnehin nicht ändern lassen, und fast jede:r Zweite fühlt sich von den globalen Problemen überfordert.
- Fehlende Anreize für politisches Engagement: 43 % der Befragten wissen nicht, wo oder wie sie sich einbringen können. Die Hälfte meint, dass es abseits von Wahlen zu wenig Beteiligungsmöglichkeiten für Jüngere gibt. Weniger als 10 % glauben, dass Parteien offen für die Ideen junger Menschen sind, und noch weniger sind überzeugt, dass Politiker:innen ihre Sorgen ernst nehmen.
- Potenzial für mehr Engagement: Über ein Drittel der jungen Menschen wäre bereit, sich für wichtige Themen zu engagieren, beispielsweise durch das Unterzeichnen von Petitionen oder Freiwilligenarbeit. Ein weiteres Drittel zeigt zumindest teilweise Bereitschaft dazu.
- Einstellung zur Demokratie: 61 % sehen die Demokratie trotz mancher Schwächen als beste Regierungsform an. Dennoch äußert fast jede:r Zweite Unzufriedenheit mit der Funktionsweise der Demokratie in Deutschland; im Osten ist dieser Anteil höher als im Westen.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen:
Die Befragung zeigt, dass junge Menschen bereit wären, sich stärker gesellschaftlich und politisch zu engagieren, wenn sie das Gefühl hätten, ernst genommen zu werden und tatsächlich etwas bewirken zu können. Es bedarf daher passgenauer und niedrigschwelliger Beteiligungsmöglichkeiten, insbesondere auf lokaler Ebene, sowie eines Kulturwandels in Politik und Gesellschaft, der die Anliegen der jungen Generation ernst nimmt und ihre Partizipation fördert.
Für eine detaillierte Analyse und weitere Ergebnisse empfiehlt es sich, sich die vollständige Veröffentlichung der Befragung der Bertelsmann-Stiftung anzugucken. Hier findet man noch weitere Infos.
Bertelsmann-Stiftung Befragung 2024 — Was die Ergebnisse sagen
Befragung — Mehr Engagement junger Menschen ist möglich — wenn sie sich ernst genommen fühlen
Die Bertelsmann-Stiftung hat im Dezember 2024 eine umfassende Befragung unter 16- bis 30-Jährigen in Deutschland durchgeführt, um deren Interesse an gesellschaftlichen und politischen Themen sowie ihre Bereitschaft zum Engagement zu ermitteln.
Zentrale Ergebnisse der Befragung:
- Interesse an gesellschaftlichen Themen: Eine Mehrheit der jungen Menschen zeigt großes Interesse an Themen wie Frieden, mentale Gesundheit, Bildung und Inflation. Fast zwei Drittel möchten mehr über diese für sie wichtigen Sachverhalte erfahren.
- Zweifel an der eigenen Wirksamkeit: Nur knapp jede:r Fünfte glaubt, dass persönliches Engagement einen Unterschied macht. Rund 40 % sind der Ansicht, dass sich gesellschaftliche Verhältnisse ohnehin nicht ändern lassen, und fast jede:r Zweite fühlt sich von den globalen Problemen überfordert.
- Fehlende Anreize für politisches Engagement: 43 % der Befragten wissen nicht, wo oder wie sie sich einbringen können. Die Hälfte meint, dass es abseits von Wahlen zu wenig Beteiligungsmöglichkeiten für Jüngere gibt. Weniger als 10 % glauben, dass Parteien offen für die Ideen junger Menschen sind, und noch weniger sind überzeugt, dass Politiker:innen ihre Sorgen ernst nehmen.
- Potenzial für mehr Engagement: Über ein Drittel der jungen Menschen wäre bereit, sich für wichtige Themen zu engagieren, beispielsweise durch das Unterzeichnen von Petitionen oder Freiwilligenarbeit. Ein weiteres Drittel zeigt zumindest teilweise Bereitschaft dazu.
- Einstellung zur Demokratie: 61 % sehen die Demokratie trotz mancher Schwächen als beste Regierungsform an. Dennoch äußert fast jede:r Zweite Unzufriedenheit mit der Funktionsweise der Demokratie in Deutschland; im Osten ist dieser Anteil höher als im Westen.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen:
Die Befragung zeigt, dass junge Menschen bereit wären, sich stärker gesellschaftlich und politisch zu engagieren, wenn sie das Gefühl hätten, ernst genommen zu werden und tatsächlich etwas bewirken zu können. Es bedarf daher passgenauer und niedrigschwelliger Beteiligungsmöglichkeiten, insbesondere auf lokaler Ebene, sowie eines Kulturwandels in Politik und Gesellschaft, der die Anliegen der jungen Generation ernst nimmt und ihre Partizipation fördert.
Für eine detaillierte Analyse und weitere Ergebnisse empfiehlt es sich, sich die vollständige Veröffentlichung der Befragung der Bertelsmann-Stiftung anzugucken. Hier findet man noch weitere Infos.
Weitere Beiträge
Du hast noch nicht genug? Hier findest du mehr.
Kontakt
Wir freuen uns über deine Nachricht! Du kannst uns per E‑Mail, Telefon oder Brieftaube erreichen. Unser Team hilft dir gerne weiter.
Servicestelle Jugendbeteiligung
Scharnhorststraße 28/ 29
10115 Berlin
post@jugendbeteiligung.info
030 / 387 845 20