Offene Kinder- und Jugendarbeit hat den Auftrag, mit daran zu arbeiten, ‚positive Lebensbedingungen (§ 1(3) SGB VIII) für Kinder und Jugendliche zu erhalten, zu schaffen und ‚Benachteiligungen abzubauen (§ 9 SGB VIII) (3). An ‚den Interessen junger Menschen an[zu]knüpfen … sie zur Selbstbestimmung [zu] befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement an[zu]regen und hin[zu]führen (SGB (VIII) § 11). Damit ist professionelles Handeln in der offenen Kinder- und Jugendarbeit notwendigerweise politisches Handeln: Die Fachkräfte müssen sich in die lokalen und überregionalen politischen Kämpfe um die Gestaltung der Lebens- und Bildungsbedingungen einmischen und das nicht nur anwaltschaftlich für ihre Adressaten, sondern indem sie diese befähigen, ihre eigene Stimme öffentlich zu erheben und mitzuentscheiden und mitzuverantworten (Zitat: Handbuch der Kinder- und Jugendarbeit, Deinet, Sturzenhecker, 2013). Das Seminar will die notwendigen Strukturen erläutern, wie z. B. die Mitwirkung in Arbeitsgemeinschaften nach § 78 SGB VIII oder dem Jugendhilfeausschuss nach § 80 SGB VIII. Das Seminar bietet den Fachkräften der Jugendarbeit die Möglichkeit, sich mit dem politischen Mandat der offenen Kinder- und Jugendarbeit strategisch und handlungspraktisch im Interesse der Kinder und Jugendlichen vor Ort auseinanderzusetzen: Wie kann Jugendarbeit gestärkt und wie können junge Menschen (freiwillig) beteiligt werden, ohne sie zu paternalisieren? Folgende Themenbereiche finden im Seminar Beachtung: Politikberatung und Lobbyarbeit für die Kinder- und Jugendarbeit. Aufbau der Berliner Kinder- und Jugendhilfe (Politik und Verwaltung auf Bezirks- und Landesebene, öffentliche und freie Träger). Institutionalisierte Beteiligungsmöglichkeiten und informelle Beteiligungsmöglichkeiten und Potentiale für junge Menschen. Netzwerkanalyse des eigenen Wirkungskreises in der Jugendarbeit vor Ort. Potential- und Strategieentwicklung für die eigene Jugendarbeit vor Ort.

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